Ruine Dobra

Foto für Ruine Dobra

..... und neues Leben blüht in der Ruine.

Seit Mai 2010 steht in der Ruine Dobra der neu geschaffene Zubau zur Verfügung. Dieser Zubau umfasst einen "Festsaal", der etwa 100 Personen Platz bietet, anschließende Terrasse, Toiletten und einen Nebenraum.

Von dem in Höhe der Baumkronen befindlichen "Festsaal" genießt man einen wunderbaren Ausblick auf den Kampsee Dobra. Der Holz-Glas Zubau  ist Licht durchflutet, hell, freundlich und verbreitet eine heimelige Atmosphäre. Die Kombination von alten Stein-Ziegelmauern mit moderner Holzkonstruktion verleiht dem Raum einen ganz besonderen Reiz.

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    Ausenansicht klein P1130798.JPG

 

Mit der Eröffnung des Viertelsfestivals in der Ruine Dobra, am 7. Mai 2010 durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, wurden die neuen Räume offiziell in Betrieb genommen.

  

Wenn Sie in diesem bezaubernden Ambiente ein Fest feiern wollen, wenden Sie sich an den Vereinsobmann Johann Müllner unter der E-Mail Adresse ruine-dobra@gmx.at oder unter der Telefonnr. 0664/35 29 914.

  

Die mächtige Burgruine Dobra, welche in ihren Ursprüngen auf das zwölfte Jahrhundert zurückgeht, erhebt sich über eine weit in den Kampsee Dobra vorgeschobene Landzunge. Sie zählt zu den schönsten Ruinen mittelalterlicher Burgen des Kamptales und vermittelt auch heute noch ein anschauliches Bild der Größe des einstigen Herrensitzes.

 

Seit 1996 arbeitet der Verein Pölla Aktiv an der Sanierung der Ruine Dobra. Nun sind die Arbeiten soweit gediehen, dass der Großteil der Anlage wieder öffentlich zugänglich ist.

 

Ein Bergfried der Ruine wurde zum Aussichtsturm umgebaut. Von diesem bietet sich dem Besucher ein schöner Ausblick über den Kampsee Dobra. Für die Begehung des Bergfrieds ist im Lokal des nahegelegenen Campingplatzes Dobra "Haus am See" ein Schlüssel hinterlegt. Für Erwachsene kostet der Eintritt € 1,50 und für Kinder ab 6 Jahren € 1,00.

   

Die Ruine kann für private Feiern wie Geburtstag, Hochzeit, Diplomfeier, Schulabschluss usw. angemietet werden.

Weitere Impressionen zur Ruine Dobra hier!



Kampsee_Dobra_Ruine Ruine_Dobra Ruine DobraZugangsbrücke zur Ruine Dobra

 Die Sanierung der Ruine seit 1996


 

Der Verein „Pölla Aktiv“ hat 1996 die Ruine Dobra von der Windhag Stipendienstiftung gepachtet, um sie wieder öffentlich zugängig zu machen und durch die Nutzung des Bergfriedes als Aussichtsturm ein attraktives Besuchsziel zu schaffen. Bei den Arbeiten galt es behutsam vorzugehen, um den Charakter der Ruine nicht zu zerstören und dennoch die für Besucher notwendige Sicherheit zu gewährleisten. Eine besonders sensible Aufgabe war der Einbau der Stiege in den Bergfried. Ziel war es, die Eingriffe in die bestehende Bausubstanz so gering als möglich zu halten, mit der kleinen Deckenöffnung das Auslangen zu finden, die Raumwirkung bei Eintritt in den Bergfried zu erhalten und in Entsprechung der Charter von Venedig Neues, als solches eindeutig erkennbar zu machen. Aus diesem Grund und um eine zarte Stiege errichten zu können, wurde als Material verzinktes Eisen verwendet. Durch die Führung der Stiege an nur zwei Wänden und den Umstand, dass sich der Großteil der Stiege über dem Eingang befindet und somit beim Betreten nicht sichtbar ist, konnte die Raumwirkung erhalten werden. Um mit der kleinen Deckenöffnung auszukommen, wurde für den Deckendurchgang eine Wendeltreppe gewählt. Da diese nicht gleichzeitig in beide Richtungen begangen werden kann, ist an deren Beginn eine Galerie  eingebaut worden. Die Reste des ursprünglichen Wehrganges wurden in die Aussichtsebene einbezogen und gewährleisten einen guten Rundblick in die reizvolle Wald- und Seelandschaft.

 

Der Entwurf für die Planung der Stiege wurde von Hofrat Dr. Reidinger erarbeitet. Die sehr gelungene Ausführung erfolgte durch die Schlosserei Lehenbauer aus Zwettl. Eine besondere Schwierigkeit bei der Ausführung war, dass aufgrund der örtlichen Gegebenheiten auf für heute selbstverständliche Hilfsmittel, wie die Verwendung eines Kranes, verzichtet werden musste.

  

Dobra Bergfried Stiege 1.gif 

  

Auszeichnung für vorbildliche Bauten

 

Im Herbst 2002 erhielten wir für den Einbau der Stiege die Auszeichnungen für vorbildliche Bauten in Niederösterreich. Die Preisverleihung wurde von LR. Mag. Wolfgang Sobotka in der Sparkasse NÖ. St. Pölten vorgenommen. Mit Freude nahmen Dr. Reidinger als Planer, der Obmann Bgm. Müllner sowie Vorstandsmitglied Karl Baier die Auszeichnung entgegen.

 

Seit der Begehbarmachung des Bergfriedes im Jahre 2002 wurden die Sanierungsarbeiten zügig fortgesetzt. Haben sich die Arbeiten der ersten Etappe schwerpunktmäßig auf das höchste Bauwerk der Ruine - den Bergfried konzentriert, so war der Schwerpunkt der nächsten Sanierungsphase die Kellerwelt der Ruine Dobra. Mit Unterstützung zahlreicher freiwilliger Helfer wurden drei zusammenhängende Kellerräume freigelegt. Der größte Keller mit einer Länge von 17 m und einer Breite von 7 m bietet sich auch als Veranstaltungsraum an. Eine besondere Herausforderung war die Sanierung der bis zu 10 m hohen westlichen Außenmauer, welche aufgrund des schlechten Bauzustandes teilweise erneuert werden musste. Mit Abschluss dieser Bauetappe sind der Bergfried, die Kellerräume und der erste Burghof für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Bereich dieses Hofes befinden sich gut erhaltene Fenstergesimse mit ornamentierter Hausteinverkleidung, welche noch etwas von der einstigen Schönheit dieses Bauwerkes erkennen lassen.

 

Im Zuge der dritten Etappe wurden weitere Ruinenbereiche sowie der zweite Bergfried saniert und die Brücke zwischen der Haupt- und Vorburg wieder errichtet. Den Planentwurf für die Brücke hat die Abteilung Architektur des Bundesdenkmalamtes gezeichnet. Die Fa. Retter hat auf Basis dieses Entwurfes einen Einreichplan erstellt und die Statik berechnet. Nach der Bauverhandlung und Genehmigung durch das Bundesdenkmalamt  ist die Brücke, mit tatkräftiger Hilfe von Brückenmeister Ernst Rauscher,  von unseren Arbeitern errichtet worden. Das Holz für die Brücke hat die Windhag Stipendienstiftung kostenlos zur Verfügung gestellt - herzlichen Dank dafür.

  

Die vorläufig letzte Etappe war die Errichtung eines Veranstaltungsraumes (17 m x 7 m) mit Küche und Sanitärbereich im nordöstlichen Teil der Ruine. Den sehr ansprechenden Entwurf lieferte uns  dankenswerterweise Herr Dr. Sima und Frau DI Hoche-Donaubauer von der Abteilung Architektur des Bundesdenkmalamtes. Der auf Basis dieses Entwurfes gezeichnete Plan ist nach den behördlichen Genehmigungen von der Firma Hartl Haus im Frühjahr 2009 in die Realität umgesetzt worden. Mit fachlicher Beratung vom Bundesdenkmalamt (Auswahl der Materialien und Farben für den Sanitärbereich, der Fenster usw.) erfolgte der Innenausbau. Im anschließenden Ruinenbereich wurde eine Terrasse errichtet und die Außenmauer als Absturzsicherung wiederhergestellt. Ende April 2010 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden.

  

Der Veranstaltungsraum bietet etwa 100 Personen Platz und kann für Feiern und Veranstaltungen gemietet werden.

  

 

Bisher haben freiwillige Helferinnen und Helfer etwa. 8000 unbezahlte Arbeitsstunden geleistet. Für die Sanierung sind rund € 800.000,- investiert worden.

 

Zurzeit wird die Ruine bzw. Teile der Ruine für verschiedenste Veranstaltungen, der Bogen spannt sich dabei vom Ritterfest bis zum Technokonzert, als auch für private Feiern von Mai bis Oktober genutzt. Die Nachfrage ist erfreulich groß.

 


Die Geschichte von Dobra (Kurzfassung)

 

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Die Burg Dobra war der Stammsitz oder wenigstens der Stammsitz eines Zweiges des Ministerialgeschlechtes der Herren von Dobra, über die zahlreiche Urkunden vom 12. Jhdt. an Auskunft geben. Ein anderer Zweig dieses Geschlechtes war im Viertel ob dem Wiener Wald in der Gegend von St.Peter in der Au am Urlbach ansäßig und bei St.Pölten begütert. Der Name Dobra ist süd-slawischen Ursprunges und stammt von dobov = Wald, Eichenwald. Da im Waldviertel südslawische Namen sehr selten sind, ist jedoch auch nicht ausgeschlossen, daß der Stammsitz dieser Familie bei St. Peter in der Au war und daß von hier aus ein Zweig desselben in das Waldviertel zog, sich hier die Burg Dobra erbaute und zum Mittelpunkt seines Besitzes machte; Im 12. Jhdt. finden wir die Herren von Dobra bereits in beiden genannten Gebieten.

Das erste urkundlich bekannte Mitglied dieses Geschlechtes ist HERTNIT von Dobra, der 1186 als Zeuge eines Vergleiches des Grafen Heinrich von Playen u.Hardegg mit dem Bischof Diepold von Passau über Zehente von Leutaker (bei Pulkau) aufscheint.

1278 wird Otto von Dürnstein als Dienstmann Heinrichs des Älteren von Kuenring auf Weitra mit der Feste Dobra belehnt.

1329 verkauft Arnold von Dobra mit Zustimmung seines Lehensherren Albero von Kuenring das halbe Haus Dobra mit allen Rechten um 235 Pfund seinem Onkel Simon von Sitzendorf.

1342 erbt Johann II. von Kuenring nach Albero VII. die Burg Dobra.

1408 fällt das Haus Dobra am Kamp in der Erbauseinandersetzung zwischen Achaz von Kuenring und seinem Schwager Johann II. von Liechtenstein-Nikolsburg an das Haus Liechtenstein.

1464 ist Wilhelm von Missingdorf, ein Sprößling des alten und angesehenen Hardegger Dienstadels, Herr auf Dobra.

1513 stirbt mit Herrn Hans von Missingdorf auf Dobra das Geschlecht der Missingdorfer aus.

1533 am 7.6. belehnt König Ferdinand I. seinen Feldhauptmann Freiherrn Nikolaus von Rauber im Manneserbe mit Dobra.

1564 am 17.11. wird Sebastian von Windisch-Grätz durch Belehnung Besitzer von Dobra. (Diese Belehnung nahm König Maximilian II. nach dem Tode des Freiherrn Wolf Dietrich von Rauber vor, da Sebastian von Windisch-Grätz auf die Feste bedeutende Summen zu fordern hatte.) 1639 kauft Freiherr Jakob von Kuefstein die Burg Dobra von den Hutstockerischen Erben.

1645 sollen die Schweden die Burg Dobra belagert haben. Der Sage nach griff die Besatzung zu einer List, um die Belagerer zum Abzug zu veranlassen. Als nur noch ein Stück Vieh vorhanden war, brachte man das Tier durch Zwicken mit glühenden Zangen zu lautem Gebrüll, schlachtete es dann und warf die Fleischstücke unter die Belagerer. Die Schweden vermeinten daher noch reiche Vorräte in der Burg und zogen unverrichteter Dinge ab.

1696 vergleichen sich die Herrschaften von Idolsberg und Dobra wegen Zwistigkeiten über Tiefenbacher Untertanen.

1699 verkauft Kaiser Leopold I. nach dem Tode der kinderlosen Anna Maria von Megier Burg und Herrschaft Dobra um 14.216 Pf.57 Kr. dem Baron Johann Reichardt Schäffer und erlaubt ihm, das Schloss an gelegenerer Stelle des Lehengutes neu zu errichten.

1715 erbt Freiherr Johann Philipp von Ehrmanns Burg und Herrschaft Dobra von einem Vetter Johann Reichardt Schäffer. Er besaß auch die Herrschaften Wetzlas und Tiefenbach, vereinigte Dobra mit jener von Wetzlas, zu welchen später auch noch die Herrschaften Krumau und Waldreichs kamen. Er starb 1729 zu Orsova als Kommandant dieser Grenzfestung.

1720 baut Freiherr Ignaz Philipp von Ehrmanns zum Schlug gemäß der kaiserlichen Genehmigung vom Jahre 1699 den Meierhof Wetzlas zu einem Schloß aus;

1725 beginnt nach dem Umzug von Dobra nach Wetzlas der Verfall der Burg. Steinmaterial wurde zum Bau von Kleinhäusern unterhalb der Burg und zur Erweiterung der Kirche in Franzen verwendet.

1958 Die Windhag`sche Stipendienstiftung wird Eigentümerin der Ruine Dobra.

Seit 1996 hat der Verein Pölla Aktiv die Ruine gepachtet.

Quellen: Die Alte Heimat; Dehio-Handbuch

 

 

 

Der Sage nach soll auf Dobra ein Schatz vergraben sein. Der Teufel hütet das Gold und zählt es von Zeit zu Zeit mit fürchterlichem Geheul. Dieses Gold kann gehoben werden. Das vermag aber nur ein Mensch, dessen Wiege aus dem Stamm einer Föhre, die oben auf dem Burgfried wuchs, gemacht wurde. Der Teufel hat deshalb den Baum entwurzelt, und nun muss man eben warten, bis dort wieder eine Föhre gewachsen ist.  

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